Ein bischen Kultur gefällig? Eigentlich meide ich immer sämtlich Museen und Ausstellungen wenn ich irgendwo auf Reisen bin. Ich ziehe es immer vor mich an den Orten treiben zu lassen, mich gemütlich irgendwohin zu setzen, anstatt stundenlang in einem geschlossenen Raum zu stehen und mir irgendwelche Ausstellungen anzusehen.
Doch das Stift Admont und seine weltgrößte Klosterbibliothek haben mich fasziniert und zu einem Ausflug bewogen.
Das Kloster
Seit der Gründung ihrer Abtei leben und wirken die Admonter Benediktiner nunmehr seit über 900 Jahren nach dieser Ordnung. Die 24 Mönche stehen unter der Leitung des frei gewählten Vorstehers, derzeit Abt Gerhard Hafner. Mehrmals am Tag treffen sie sich, um das gemeinsame Chorgebet und die hl. Messe zu feiern. Stellvertretend für alle Christen tun sie dies in besonderer Weise in den Anliegen und Nöten der Zeit. Neben den Gottesdiensten ist der Dienst am Mitmenschen eine besondere Verpflichtung der Ordensleute.
Das Stift Admont betreut derzeit 26 Pfarreien und das Stiftsgymnasium, ist in der Studentenseelsorge in Graz tätig und betreibt ein Seniorenheim in Frauenberg. In den stiftischen Wirtschaftsbetrieben sind etwa 500 Mitarbeiter beschäftigt. Das stete Engagement des Stiftes für Wissenschaft und Kunst spiegelt sich im Museum wider.
Über den vielfältigen Aufgabengebieten steht immer der Grundsatz des hl. Benedikt: „Ut in omnibus glorificetur Deus! – Damit in allem Gott verherrlicht werde!“
Größte Klosterbibliothek der Welt
Die Admonter Stiftsbibliothek ist eines der großen Gesamtkunstwerke des europäischen Spätbarocks. In ihr sind verschiedene Kunstgattungen (Architektur, Fresken, Skulpturen, Schriften & Druckwerke) zu einer Einheit verschmolzen. Sie stellt einen über Jahrhunderte hinweg reichenden Wissensspeicher dar.
Der Bibliothekssaal beherbergt ca. 70.000 Bände. Der gesamte Bücherbestand des Stiftes umfasst an die 200.000 Bände. Den kostbarsten Schatz bilden dabei die mehr als 1.400 Handschriften (ab dem 8. Jahrhundert) sowie die 530 Inkunabeln (Frühdrucke bis zum Jahr 1500).
Alleine wenn man diesen Saal betritt ist man überwältigt von der Schönheit der Bibliothek und von der unglaublich vielfältigen Auswahl an Büchern. Nah, seid ihr jetzt auch auf den Geschmack gekommen?
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